Der Himmel strahlt, das Thermometer kratzt an der 35-Grad-Marke, und du willst eigentlich nur eins: ins Wasser. Verständlich – Schwimmen ist im Sommer nicht nur angenehm, sondern oft die einzige Aktivität, die man noch aushalten kann. Aber: Wer bei Hitze ins Wasser springt, sollte ein paar Dinge beachten. Denn der Hochsommer bringt seine ganz eigenen Herausforderungen mit – für Haut, Kreislauf und Sicherheit.

Die Hitze kann mehr als nur unangenehm sein – sie stresst deinen Körper
Zwischen 12 und 15 Uhr herrscht Hochbetrieb – nicht nur im Freibad, sondern auch in deinem Körper. Der Blutdruck sinkt durch die Hitze, dein Kreislauf wird träge, und wenn du dann plötzlich ins kalte Wasser springst, kann das zum Kreislaufkollaps führen.
Besser:
- Morgens oder am späten Nachmittag schwimmen
- Langsam ins Wasser gehen – besonders bei kaltem See- oder Flusswasser
- Auf deinen Körper hören: Schwindel, Frösteln oder Übelkeit = sofort raus!
Für Kinder:
Kinder sollten besonders langsam ins Wasser geführt werden – erst die Füße, dann die Beine, danach Arme und Bauch. Nach dem Herumtoben zuerst eine kurze Pause im Schatten machen, bevor es ins Wasser geht.
Eltern-Tipp: Wenn das Kind blass wird, zittert oder sagt „mir ist komisch“, sofort raus.
Sonnencreme
Die Sonne prallt nicht nur von oben, sondern wird vom Wasser auch noch reflektiert – das macht doppelten Stress für deine Haut. Und weil wir im Wasser ständig in Bewegung sind, rubbelt sich die Creme schneller ab, als uns lieb ist.
Goldene Regeln:
- 30 Minuten vor dem Schwimmen eincremen
- Mindestens LSF 30, besser 50
- Wasserfest – aber: trotzdem nach dem Schwimmen noch mal cremen!
Für Kinder:
Kinderhaut ist deutlich empfindlicher – daher unbedingt Sonnencreme speziell für Kinder (LSF 50+) verwenden. Auch an empfindliche Stellen denken: Ohren, Nacken, Fußrücken und Schultern.
Eltern-Tipp: Das Eincremen zur Spielaktion machen – z. B. „Wir bauen jetzt deine Sonnen-Rüstung auf!“
Mythos: „Ich war doch nur 10 Minuten im Wasser.“
Fakt: Diese 10 Minuten können am Nachmittag aussehen wie ein Hummer-Alarm.
Die unsichtbare Gefahr: Temperatur-Schock
Gerade in Badeseen lauert das Temperatur-Phänomen: Oben warm, unten eiskalt. Das kann für Kinder und ältere Menschen sogar gefährlich werden – der Körper verkrampft, der Atem stockt.
Was hilft:
- Nie mit Anlauf reinrennen – das ist kein Actionfilm
- Körper erst an das Wasser gewöhnen (z. B. mit Armen und Beinen vorab „abduschen“).
- Schwimmen abbrechen, wenn du frierst oder dein Körper sich „komisch“ anfühlt.
Für Kinder:
Kinder frieren schneller – und sagen oft nicht gleich etwas. Deshalb regelmäßig kurze Schwimmphasen mit Pausen im Schatten oder im Handtuch einlegen.
Eltern-Tipp: Achte auf Gänsehaut, Zittern oder bläuliche Lippen – das sind Warnzeichen!
Ältere Menschen und Badekappen? Ja, wirklich – und nicht nur für Olympia-Schwimmer
Eine Badekappe schützt nicht nur vor Chlor oder Algen, sondern auch deinen Kopf vor Überhitzung.
Gerade bei langen Aufenthalten in der Sonne kann das ein echter Gamechanger sein.
Bonus:
- Weniger Haarbruch
- Kein grüner Schimmer bei blondem Haar (ein Klassiker nach dem See!)
- Und: du siehst unerwartet professionell aus
Für Kinder:
Eine leichte, bunte Badekappe schützt nicht nur vor Sonne, sondern macht Kinder auch im Wasser gut sichtbar – besonders in natürlichen Gewässern.
Eltern-Tipp: Vor dem Aufsetzen kurz ins Wasser tauchen – dann ist sie angenehm kühl.
Trinken ist kein Beiwerk – es ist überlebenswichtig
Wasser raus – Wasser rein. Beim Schwimmen verlierst du durch die Bewegung und die Sonne Flüssigkeit – auch wenn du’s gar nicht merkst. Und: Dehydration kann zu Muskelkrämpfen im Wasser führen. Autsch!
Tipp:
- Vor dem Schwimmen ein großes Glas Wasser trinken
- Danach noch mal – selbst wenn du keinen Durst hast
- Keine Cola, keine Säfte, kein Eiskaffee = zuckerhaltig und kontraproduktiv
Für Kinder:
Kinder vergessen beim Spielen schnell das Trinken – aber der Wasserverlust ist trotzdem da.
Darum: Regelmäßige Trinkpausen einlegen – am besten mit Wasser oder ungesüßtem Tee. Eine kleine Snack- oder Trinkpause kann den Unterschied machen.
Wasserqualität? Check lieber vorher – gerade bei Hitze!
Bei heißen Temperaturen „blühen“ viele Badeseen regelrecht – leider oft im wörtlichen Sinne. Algen, Bakterien und Co. sind kein Spaß für Haut und Magen.
Manchmal sieht man es dem Wasser auch gar nicht an – also lieber vorher informieren.
Hilfreiche Tools:
- Website der Stadt oder des Landesgesundheitsamts
- Apps wie „Badewasserqualität NRW“
- Faustregel: Wenn das Wasser komisch riecht oder aussieht – lass es lieber
Für Kinder:
Kinder schlucken beim Planschen schnell mal Wasser – und reagieren empfindlich auf verunreinigtes Wasser.
Eltern-Tipp: Nur an offiziellen Badestellen schwimmen – keine „Geheimtipps“, bei denen niemand weiß, wie die Wasserwerte sind.
Fazit:
Schwimmen im Hochsommer ist großartig – solange du’s richtig machst.
Sonnenschutz, Wasserqualität, Tempo beim Reingehen und viel trinken – das sind die Zutaten für einen perfekten Badetag.
Denn nichts ruiniert einen Sommertag mehr als:
- Sonnenbrand auf dem Rücken (aka „grillplatte“)
- Muskelkrampf mitten im See
- oder ein spontaner Kreislaufabgang nach dem Sprung ins kalte Wasser.
Also: sei cool – und bleib’s auch.
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